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Nach Award: Forscherinnen aus dem EB-Haus Austria in Japan

Drei Forscherinnen aus dem EB Haus Austria präsentierten neueste Erkenntnisse über EB auf einer Tagung in Japan. Davon konnte sie auch kein Erdbeben abhalten.

Anfang Mai fand in Tokio das ISID (International Societies for Investigative Dermatology) Meeting statt. Bei dieser Tagung treffen sich alle fünf Jahre ForscherInnen, MedinzinerInnen und WissenschaftlerInnen aus aller Welt, um neuestes Wissen auf dem Gebiet der Dermatologie zu präsentieren. Dabei wird sich auch ausgetauscht und über mögliche Kooperationen für die Zusammenarbeit gesprochen.

Unter den über 1000 hochkarätigen TeilnehmerInnen befanden sich auch drei junge Wissenschaftlerinnen aus dem EB-Haus Austria.
Möglich wurde die Reise unter anderem durch einen Mobility Award, den Julia Illmer, MSc, gewann. Die Forscherin erhielt den Preis für ihre Arbeit zum Thema Epigenetik bei Epidermolysis bullosa (EB). Die Epigenetik, ein Fachgebiet der Biologie, gilt als das Bindeglied zwischen äußeren Faktoren und den Genen. Der Award ist nicht nur eine Anerkennung der exzellenten Arbeit der jungen Forscherin, sondern bot ihr auch die Möglichkeit, mit dem who is who der Fachwelt zusammenzukommen.

Bei der seltenen, genetisch bedingten Multisystemerkrankung der "Schmetterlingskinder“ ist das besonders wichtig. Denn, “je besser die Erkrankung verstanden wird, desto besser kann man zielorientiert forschen und Ergebnisse erzielen“, so Dr. Bernadette Liemberger. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitet die Forscherin im Bereich der Gentherapie. Sie versucht eine Möglichkeit zu finden, den defekten "Baustein“ in der RNA von Betroffenen mit einem Intakten auszutauschen, sodass der Körper gesunde Hautzellen produzieren kann.

Auch für Stefanie Gruner, BSc, war es besonders wertvoll zu sehen, an welch ähnlichen Themen geforscht wird. Denn zum Wohl der Betroffenen sei es "vor allem wichtig zu sehen, ob man auf dem richtigen Weg ist, und wo es sich lohnt den Fokus zu legen, um an bessere Ergebnisse gelangen zu können.“ So forscht die junge Wissenschaftlerin zum Themenbereich Wundheilung bei EB und beschäftigt sich dabei mit der Besiedelung von Wunden bei “Schmetterlingskindern“ durch Bakterien. Sie untersucht, welche Auswirkungen diese auf den Krankheitsverlauf haben.

Nach dem Motto “geschüttelt – nicht gerührt", ließen sich die ForscherInnen auch nicht von einem Erdbeben der Stärke 5,2 abhalten, und kamen mit einem Cocktail aus vielen verschiedenen Eindrücken und Kooperationsmöglichkeiten aus Japan zurück.

 

Julia Illmer, MSc, gewann den Mobility Award für ihre exzellente Forschungsarbeit. Unter anderem wurde die Reise nach Japan dadurch möglich.© EB-Haus Austria

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