Warum arbeitest du besonders gern im EB-Haus?
Ich arbeite seit 2015 als Diplomkrankenschwester im EB-Haus und war zuvor 15 Jahre lang auf einer chirurgischen Abteilung tätig. Damals hatte ich oft das Gefühl, ich befinde mich an einem „Fließband“ und es war unbefriedigend, nie ausreichend Zeit für die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen PatientInnen zu haben. Es war sehr oft nicht die Arbeit, die man sich wünscht, wenn man diesen Beruf ergreift.
Die größte Ressource, die wir daher meiner Ansicht nach im EB-Haus haben und die ich sehr schätze, ist die Zeit, die wir für unsere EB-PatientInnen haben. Obwohl wir unseren Betroffenen derzeit noch keine Heilung ermöglichen können, macht es mich zufrieden, ihnen ausreichend Zeit für alle Themen, die sie beschäftigen, schenken zu können. Ich denke, dass das auch unsere PatientInnen wertschätzen.
„Was ich an meiner Arbeit sehr schätze ist, dass wir uns ausreichend Zeit für die Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen PatientInnen nehmen können. Das ist enorm wertvoll und wird von den Schmetterlingskindern und ihren Angehörigen auch wertgeschätzt.”
Maria Maier-Krammer
Wie gehst du mit herausfordernden Situationen um?
Herausfordernde Situationen im EB-Haus sind für mich vor allem der Umgang mit dem Tod oder auch mit dem Leid der "Schmetterlingskinder". Es auszuhalten, helfen zu wollen und oft doch nicht zu können, ist nicht immer leicht. Für mich bedeutet gute Pflege aber auch, sich darauf einzulassen.
Ich versuche dabei authentisch zu sein. Mit einem Patienten oder mit Angehörigen mitzufühlen und das auch zu zeigen, bringt einem den Menschen näher.
