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Einen Schritt näher an einer CRISPR ex vivo Gentherapie für DEB

Neue wissenschaftliche Publikationen aus dem EB-Haus

Die ex vivo Gentherapie ist derzeit einer der vielversprechendste Ansätze, um chronische Wunden dauerhaft zu schließen, und so der Hautkrebsentstehung in EB vorzubeugen. Einige wenige Betroffene mit junktionaler EB (JEB), welche Mutationen im Laminin Gen aufweisen, wurden bereits erfolgreich mit einer „konventionellen“ ex vivo Gentherapie behandelt. Hierbei werden patienteneigene Stammzellen außerhalb des Körpers durch Einschleusen einer gesunden Genkopie mithilfe eines Virus korrigiert, um daraus eine Hautschicht zu züchten, die auf Wunden transplantiert wird. Versuche, das gleiche Protokoll bei Betroffenen mit rezessiv dystropher EB (RDEB) anzuwenden, führten zu keinem langfristigen Wundverschluss. Die Ursache liegt vermutlich an der enormen Größe und den speziellen Eigenschaften des Kollagen 7 Gens, was das Einfügen in die Stammzellen und deren effiziente Funktion nach der Transplantation, und somit deren langfristige und stabile Korrektur erschwert.
Speziell für RDEB PatientInnen stellen alternative Strategien wie die CRISPR Geneditierung eine vielversprechende Option für eine erfolgreiche ex vivo Gentherapie dar. CRISPR repariert die Hautzellen dauerhaft, indem es mittels einer „Genschere“ einen kleinen Bereich der mutierten DNA ausschneidet und diesen durch eine gesunde Kopie ersetzt, ohne dass ein Virus erforderlich ist. Die Methode ist sehr präzise, allerdings dadurch limitiert, dass nur ein geringer Prozentsatz der behandelten Zellen genetisch korrigiert wird. Für einen erfolgreichen Wundverschluss muss die transplantierte Haut eine hohe Anzahl an korrigierten Stammzellen enthalten. Im Labor können CRISPR-korrigierte Zellen angereichert werden (=Selektion), indem ein Selektionsgen zusammen mit dem Reparaturbaustein in die Zell-DNA eingefügt wird. Nach Zugabe einer bestimmten Substanz überleben nur die korrigierten Zellen. Das Vorhandensein eines fremden Gens in den Zellen ist jedoch für eine klinische Anwendung nicht zulässig, da es potentiell unerwünschte Immunreaktionen auslösen könnte.
ForscherInnen aus dem EB-Haus haben eine CRISPR-Strategie entwickelt, welche sehr spezifisch und ohne Selektion Mutationen in EB-Zellen repariert. In einer aktuellen Laborstudie haben sie diesen Ansatz hinsichtlich Effizienz und Sicherheit durch den Einsatz neuartiger Technologien noch verbessert. Die Anwendung der neuen Strategie in RDEB Hautzellen im Labor führte in etwa 20 % aller behandelten Zellen zur Korrektur der Kollagen 7 Mutation, was alle vorherigen Versuche übertrifft. Die erfolgreiche Reparatur wurde durch die Produktion eines gesunden Kollagen 7 Proteins in den Hautzellen, und dessen Ablagerung zwischen den Hautschichten in einer gezüchteten 3D-Haut bestätigt. Obwohl es noch einige Herausforderungen zu bewältigen gibt, gebend die Resultate Hoffnung auf eine zeitnahe Anwendung der CRISPR ex vivo Gentherapie für DEB.
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