PatientInnenspezifische Strategien zur Verbesserung der Genschere als Therapie für EB
Neue wissenschaftliche Publikation aus der EB-Haus Arbeitsgruppe Koller
Ziel einer jeden EB-Gentherapie ist es, die Genmutation zu korrigieren, um infolge die Produktion eines funktionsfähigen Proteins, und somit den Zusammenhalt der Hautschichten, zu gewährleisten. Wir haben bereits über mehrere Studien aus dem EB-Haus berichtet, in denen die modernen Geneditierungs-Methoden TALEN und CRISPR, auch genannt Genscheren, erfolgreich in EB-Hautzellen in der Zellkultur angewandt wurden. Diese Methoden können im Vergleich zu früheren Gentherapie Methoden die Mutation in den Hautzellen ohne Verwendung von Viren dauerhaft korrigieren. Somit stellen sie eine sicherere und effizientere Behandlungsmöglichkeit für EB dar. Vor allem die CRISPR Methode entwickelt sich rasch weiter und wird ständig optimiert, sodass deren Anwendung an EB PatientInnen in Form einer ex vivo Gentherapie einen weiteren Schritt näher rückt.
Genscheren schneiden die Doppelstrang-DNA an einer spezifischen Zielsequenz, um infolge die mutierte Sequenz durch eine korrekte zu ersetzen. Je nach Form der EB, Typ der Mutation und Art der Vererbung (dominant oder rezessiv), müssen unterschiedliche Strategien angewandt werden, welche das Ergebnis wesentlich beeinflussen. Dies haben auch die EB-Haus WissenschaftlerInnen im Zuge ihrer Studien beobachtet: Der Erfolg der Proteinkorrektur mittels CRISPR und TALEN variiert in den behandelten EB-Hautzellen je nach verwendeter Genschere Strategie.
In einem kürzlich veröffentlichten Übersichtsartikel in der Fachzeitschrift Cells haben die EB-Haus Wissenschaftler fünf unterschiedliche Geneditierungs-Strategien und deren Wirkungsweise näher erklärt. Der Artikel beschreibt, welche Strategie für welche EB-PatientIn am besten oder weniger gut geeignet ist. Zusammenfassend betonen die Autoren, dass für eine potentielle klinische Anwendung individuell über die jeweilige Geneditierungs-Strategie entschieden werden muss, um ein bestmögliches Therapieergebnis zu erzielen. Bevor die Genschere am Menschen angewandt werden kann, müssen allerdings noch generelle Sicherheitsaspekte geprüft werden.
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